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DIY – Hufeisen Traumfänger

Hallo liebe Lebensmaler!

Meine Schwester ist ein richtiges Pferdemädchen und ich habe mich dazu entschlossen, ihr dieses Jahr “etwas mit Hufeisen” zu schenken. Bei meinen Streifzügen durchs Internet entdeckte ich ein Tramfänger-Hufeisen und wusste, so etwas ähnliches möchte ich ihr schenken.

Ich organisierte über Tauschgruppen auf facebook und über das Nachbarschaftsportal nebenan.de ein paar Eisen … und dann lag alles ein paar Wochen herum bei mir. Bis gestern. Und dann merkte ich last minute, dass ich eine Drahtbürste brauchte. Mist. Zum Glück gibt’s nebenan.de! Eine liebe Nachbarin lieh mir ihre Drahtbürste und es konnte losgehen!

Hufeisencollage

Ihr braucht:               |  1-2 Tage  |

* Gefäße passend für je ein Hufeisen
* Cola
* Drahtbürste
* altes Handtuch
* Sprühlack in der Farbe eurer Wahl (entweder aus dem Bastelladen oder Baumarkt)
* alte Zeitungen
* Verziermaterial, z.B. Glitzer, Perlen, Federn, Bändern … ich habe benutzt: Glitzer, Faden, Perlen, Kork
* Nadeln, Bleistift, Schere
* ein scharfes Küchenmesser und ein Schneidebrett

Und so geht’s:

Zuerst habe ich die Hufeisen über Nacht in Cola (Billig-Cola tut es!) eingeweicht, da sie wirklich voll Rost und Dreck waren. Die in der Cola enthaltene Phosporsäure reagiert mit dem Rost und löst ihn. Am nächsten Morgen habe ich dann mit der Drahtbürste ordentlich drauflosgeschrubbt – erst im Waschbecken, aber dann habe ich ganz schnell in eine große Plastikwanne gewechselt, damit mein Waschbecker keine dauerhaften Schäden nimmt; es braucht viel Kraftaufwand! Ich habe nicht alles an Dreck und Rost abbekommen, denn auch mit der Drahtbürste erreicht man nicht alle Stellen, doch ein Unterschied war ganz deutlich zu sehen. Wer mag, gibt noch ein bißchen Waschpulver oder -flüssigkeit hinzu.

Danach habe ich die Eisen gründlichst abgetrocknet und bin hinunter in den Hof gegangen, um sie zu besprühen. Es ist wichtig, dies an der frischen Luft zu tun, da einem die Farbe sonst die Sinne benebelt und es eine Sauerei werden kann. Ich habe einen alten Karton mit alten Zeitungen ausgelegt und erst die Eisen-Rückseite mit schwarzem Lack besprüht und trocknen lassen und mich dann an die andere Seite gemacht. Hier müsst ihr auf die Angaben auf der Sprühflasche schauen, die Zeiten zum Trocknen variieren nämlich von Lack zu Lack. Auf die Vorderseite habe ich direkt nach dem Sprühen Glitzer gegeben, sodass dieser gleich mit antrocknet. Im besten Falle sollte nach dem Trocknen noch Klarlack zum “Versiegeln” daraufgesprüht werden, aber den hatte ich nicht da und es geht auch ohne.

Dann habe ich mir überlegt, dass ich gerne Perlen zum Verzieren benutzen möchte und kurzerhand die gelben und roten Perlen, die ich noch in meiner Bastelkiste gefunden habe, auch schwarz angesprüht und mit Glitzer bestäubt. Dazu habe ich sie aufgefädelt, die Wand mit Papier abgeklebt und schon konnte es losgehen. Dann habe ich sie zum Trocknen auf die Leine gehängt und mich erstmal mit dem Traumfängernetz beschäftigt.

Die Anleitung habe ich ebenfalls online gefunden und sie ist wirklich sehr einfach. Ein paar Abwandlungen musste ich vornehmen, weil das Hufeisen eben nicht rund ist, aber das ist überhaupt kein Problem. Lest euch erstmal die Vorgehensweise durch:

Hier gelangt ihr zur Anleitung!

Ich habe für mein Eisen einen ca. 2m langen Faden gebraucht. Es ist einfacher, wenn ihr den Faden mit einer Stopfnadel um das Eisen bzw. um sich selbst windet, denn spätestens in der Mitte wird es Fisselarbeit – ich verspreche euch aber, es ist viel einfacher, als es auf den ersten Blickt scheint! Die Perlen könnt ihr einfach mit auf die Schnur fädeln.
Das Hufeisen habe ich nicht in 10 Teile geteilt, sondern einfach nach Augenmaß geschaut, wie die Abstände in etwa gleich sind. Den großen Abstand oben hätte ich in der zweiten Runde ausgleichen können, indem ich zwei Knoten auf die eine lange Schnur gemacht hätte, aber das wollte ich gar nicht und ich finde, es stört später auch nicht sehr in der Optik.
Mein Tipp für alle Katzenhalter: setzt diesen Teil in einer ungestörten, unbeobachteten Minute um, sonst ist eure Samtpfote schnell versucht, euch zu “helfen”. Lilly hat alles genauestens beobachten und das ein oder andere Mal zugelangt.

HufeisenNetz

Als das Netz fertig war (wie gesagt, schneller als gedacht), habe ich mich an die Außendeko gesetzt. Ich wollte keine Federn, sondern habe mich für einen schlichten Stern entschieden. Das Pflegepferd meiner Schwester musste vor ein paar Jahren eingeschläftert werden und dieser Stern soll den “Pferdestern” im Himmel repräsentieren. Ich habe auf einen Korkuntersetzer, den ich ebenfalls aus meiner Bastelkiste gefischt habe, einen Stern skizziert und diesen dann mit einem scharfen Küchenmesser ausgeschnitten. Mir ist ein Zacken abgebrochen, den ich aber mit Heißkleber wieder ankleben konnte. Den Stern habe ich dann auch beidseitig besprüht und mit Glitzer bestäubt. Zuerst habe ich ihn mittig ans Hufeisen gebunden, fand das aber nicht so schön, sodass ich dann an zwei Zacken einen dünnen Faden durchgefädelt habe und diesen wiederum durch die zwei untersten Löcher des Hufeisens gebunden habe. Und schon ist es fertig!

Außer dem schwarz-glitzernden Eisen habe ich noch ein zweites Eisen vorbereitet und mit goldenem Lack besprüht. Dieses Eisen habe ich teils mit rotem Faden umwickelt und für die Mitte keinen Träumfänger gewebt, sondern ein schlichtes Herz aus Kork ausgeschnitten und dieses mit dem gleichen Faden befestigt. Dazu habe ich mir wieder die Löcher des Hufeisens zu Nutze gemacht.

Ich finde, dieses Eisen macht sich besonders schön an einer schlichten Wand und ich würde es am liebsten selbst behalten! Aber nein, ich habe es bereits eingepackt, mit Geschenkpapier umwickelt und dem Namen meiner Schwester versehen. Ein paar Eisen habe ich ja noch hier liegen, mal schauen, was mir dazu noch einfällt 🙂 Ich hoffe, euch hat dieses Projekt gefallen, denn es hat mir ganz besonders viel Spaß gemacht.

Der Fantasie und den Materialien sind ja keine Grenzen gesetzt, als kann man sich nach Lust und Laune austoben. Ich habe schon ein paar Ideen für die nächsten Eisen … Aber erstmal darf jetzt Weihnachten kommen. Genießt die Festtage friedlich und besinnlich.

Eure Katha