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Leben – Zeitraffer

Hallo liebe Lebensmaler!

Es ist der erste Tag im neuen Jahr – 2024. Ich wünsche euch ein frohes, gesundes, Zufriedenheit und Frieden bringendes Jahr! Ich laufe der Zeit hinterher und ich hänge mit meinen Posts noch im April 2023. Dabei gibt es so viel zu berichten: von Reisen und Begegnungen, von wichtigen Entscheidungen, Abschieden und Veränderungen und vermutlich noch von einigem mehr, an das ich mich gar nicht so recht erinnere. Darum möchte ich den ersten Post dieses Jahr der Vergangenheit widmen und für euch, aber auch für mich rekapitulieren, mit welchen Erlebnissen ich die letzten Monate gefüllt habe, um die Lücke nicht nur im Gedächtnis, sondern auch hier auf dem Blog zu schließen und im Hier und Jetzt anzukommen.

Los geht’s!

9. April:

Ich habe das erste Mal an einem Stationen-Oster-Gottesdienst inkl. Brunch teilgenommen und bin sehr froh, mich alleine hingetraut zu haben. Nach dem Mitmach-Gottesdienst in einer unserer Weltkulturerbe-Kirchen gab es einen Büffet-Brunch, zu dem jeder beigetragen hat – es war ein tolles Gefühl, in der Kirche an den wunderschön dekorierten Tischen zu sitzen und mich willkommen zu fühlen. Ich habe sogar meine Lieblings-Grundschullehrerin aus der 1.+2. Klasse und meinen Englisch-Lehrer aus Abi-Zeiten getroffen und herausgefunden, dass sie sich sehr gut kennen! Es war ein schönes Gefühl, zwei so prägende Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Lebensphasen wiederzutreffen.
Bei meinen Eltern fand später traditionell das Ostereiersuchen im Garten statt (dafür ist man nie zu alt!) und dann besuchten meine Schwester und ich unsere 93-jährige Tante, um mit und bei ihr ebenfalls zu suchen. Nachmittags fuhr dann mein Zug nach Bremen, von wo aus ich am nächsten Morgen nach Glasgow fliegen sollte. Ich kam bei einem sehr netten Couchsurfer unter, der sich hervorragend um mich kümmerte.

10.-15. April:

Zeit in Glasgow! Ich habe Lauren getroffen, die ich seit dem Nicky-Jam Konzert von vor knapp einem Jahr nicht mehr gesehen habe, und wir hatten eine großartige Zeit zusammen. Es war der perfekte Mix aus “gemeinsamer Urlaub” und “jeder macht sein Ding”. Am Ende haben wir unsere Highlights verglichen und festgestellt: die Wanderung am Loch Lomond und ein spontan besuchtes Theaterstück (“Kinky Boots”) waren gemeinsame Höhepunkte – und beide waren wir begeistert davon, wie gut wir uns verstehen. Für diese verrückte, tief gehende Freundschaft bin ich sehr dankbar!
Nachdem ich am 14.04. Glück hatte, meinen Heimflug zu erwischen, wurde ich in Amsterdam von Inge abgeholt, bei der ich die Nacht verbrachte, was ein weiteres kleines Highlight dieses Kurztrips war. Hab ich ein Glück mit meinen Freunden! Am 15.04. ging es dann frühmorgens weiter nach Hause.

Restlicher April:

Meine Reha-Nachsorge-Treffen kamen zu einem Ende, sodass wir allesamt die letzte Sitzung ins Restaurant verlegt und es uns dort gutgehen lassen haben. Und apropos “es sich gut gehen lassen”: ich habe mich dazu entschieden, meinen Job im Kindergarten aufzugeben. Erst waren Stundenreduzierungen im Gespräch, aber ich habe gemerkt: es passt einfach nicht mehr. Also habe ich meine Kündigung geschrieben, abgeschickt und schließlich auch den Kindern, dem Team und den Eltern mitgeteilt, dass ich gehe. Und dann, ab dem 28.04. …

28. April – 12. Mai:

… ging’s in den Urlaub! Meine Mutter und ich haben es uns dieses Jahr auf Lanzarote gutgehen lassen, bzw. es zumindest versucht. Die Unterkunft war eine mittelgroße Katastrophe, gesundheitlich war meine Mutter angeschlagen und mir wurde schließlich auch noch mein Handy geklaut. Das war der absolute Tiefpunkt des Trips, aber … das Blatt wendete sich, denn Gott hatte einen Plan und ich bekam mein Handy zurück. Phew! Wir haben viele Dinge erlebt und gesehen, ich konnte Spanisch sprechen und die Sonne hat uns unglaublich gut getan. Trotzdem ist Lanzarote nicht unser Ding gewesen.
Lilly wurde in meiner Abwesenheit (am 02.05.) schon 18 – Happy Birthday, Princess!

Restlicher Mai:

Die Zeit zu Hause startete mit einem Dorfflohmarkt, dort wo ich arbeite und viele der Kinder flogen mir in die Arme, als sie mich sahen. Das war schön 🙂 An meinem ersten Tag zurück auf der Arbeit (15.05.) machten wir direkt einen Ausflug in einen Tierpark (klasse!), außerdem galt es, unser bald stattfindendes Jubiläumsfest vorzubereiten – ich habe mit den Kindern das Plakat gestaltet! Ich besorgte außerdem mein Abschiedsgeschenk für meine Kolleginnen – eine alte Bank, die ich selber restaurieren wollte -, verbrachte mehrere Abende auf dem Weinfest (1x mit einer Freundin, 1x mit einem Couchsurfing-Gast und meinem Freund) und traf mich mit einer Freundin zum Frühstück. Außerdem hielt ich an einer in diesem Jahr begonnenen Tradition fest: meiner 93-jährigen Tante alle paar Wochen die Nägel zu machen. Mittlerweile ergibt sie sich in ihr Schicksal, auch immer eine Nagellack-Farbe auszusuchen und wir genießen die Zeit zusammen. An Pfingsten waren der Freund und ich bei meinen Eltern und er hat meine Tante endlich kennengelernt. Sie erteilte ihm beim Abschied den Ritterschlag: “Junge, komm mal wieder vorbei!” aus dem Mund einer solch betagten Dame ist vermutlich das größte Lob der Welt. Ich verkaufte außerdem fleißig bei ebay und hatte an meinem Babysitterjob viel Freude.

Juni:

Der Juni begann mit einem tollen Event am 02.06: der Ökumenischen Langen Tafel. Ganz viele verschiedene Organisationen und Einrichtungen haben in einer Straße, die zwei Weltkulturerbestätten verbindet, Tisch aneinandergereiht, geschmückt und bestückt mit Leckereien, und jeder, der wollte, konnte dazukommen, genießen und mit den anderen Besuchern dieser “Langen Tafel” quatschen. Ich habe viele nette Bekanntschaften gemacht und den Abend genossen. Am Tag darauf hatte unser Kindergarten Jubiläumsfest, und es war ein langer, spannender, ereignisreicher Tag mit vielen spaßigen Aktionen sowie Fotos mit Kindern und Kolleginnen, der mit dem ein oder anderen Gläschen mit den Kolleginnen und Eltern endete.
Stichwort “endete”: ich musste mich nach fünfeinhalb Jahren von meiner Therapeutin verabschieden, da alle gewährten Sitzungen aufgebraucht waren. Wahnsinn, wie weit ich durch die Hilfe dieser Frau gekommen bin – in mein Abschiedgeschenk für sie floss mein ganzer Dank. Ich habe außerdem mit der Restaurierung der Bank für meine Kolleginnen begonnen.
Durch Bekanntschaften an der Langen Tafel bin ich auf zwei Veranstaltungen aufmerksam geworden, nämlich die “Brücken der Kultur”, ein internationales Festival, das ich mit einer Freundin besuchte (mega!) und den Frauenpilgertag. Dieser stand unter dem Motto “ich bin würdig” und es waren spannende 10km, die ich mit einer Gruppe mir völlig unbekannter Frauen zurücklegte.
Mit einer Freundin besuchte ich das Schützenfest und erfüllte mir den Traum einer Riesenrad-Fahrt, pflückte mit meinen Babysitter-Kindern Erdbeeren und backte daraus den leckersten Kuchen der Welt, und ich fuhr mit meiner 93-jährigen Tante Eis essen.

Juli:

Der Juli startete mit einem komplett unlukrativen Flohmarkt (02.07.), ich fuhr mit unseren Schukis in die Grundschule zum Schnuppern (03.07.) und meine Tante feierte ihren 94. Geburtstag (06.07.). Dann gab es den Schuki-Rausschmiss und die Übernachtung (07.07.) – das war megacool. Die Schulkinder, die dieses Jahr gehen, sind diejenigen, die ich kenne, seit sie knapp 2 Jahre alt sind, da ich schon mit ihnen in der Krippe gearbeitet habe. Entsprechend am Herzen liegen sie mir. Wir haben einen spannenden Themen-Nachmittag, eine entspannte Übernachtung und eine tolle Frühstsücksrunde miteinander verbracht.
Am 08.07. abends konnte ich mich dann schick machen, denn ich war mit dem Freund im Theater (“Unsere anarchistischen Herzen”, tfn) und verließ es beeindruckt wieder. Ins Theater gehe ich sehr gerne, ich muss daran denken, das öfter zu tun. Am 10.07. waren wir mit dem gesamten Team abends im Restaurant und haben viel gelacht, gequatscht und es uns gut gehen lassen.
Am 14.07. wurde mein Abschied im Kindergarten gefeiert, für den ich eine riesige Regenbogentorte gebacken hatte. Ich habe so viele Geschenke bekommen und durfte mir sogar ein Spiel oder Musik wünschen – so kam es, dass ich mit allen Kindern eine Runde Stopptanz tanzte 🙂 Sie werden mir schon fehlen, die Füchse! Am 21.07. war dann der in echt letzte Tag (für das Team kamen 3 Wochen Schließzeit) und es war emotional, mich von allen Kindern, Eltern, Kolleginnen und dem Fuchsbau zu verabschieden. Immerhin waren es 4.5 Jahre dort!
Abends war ich babysitten bis morgens Früh um 3 Uhr und schlief also erstmal aus, bevor ich mich zu meinen Eltern aufmachte. Meine Mutter hatte ihre Cousins und Cousinen eingeladen, sich endlich mal zu treffen, und es war ein schöner, lebhafter Nachmittag.
Kurz darauf wurde ich schon 33 Jahre alt und meinen eigentlichen Geburtstags-Tag fand ich doof – weswegen ich kurzerhand den nächsten Tag einfach nochmal so tat, als hätte ich Geburtstag. Der war viel schöner! Ich war mit meinem Freund in einem Café und wir haben uns kurzerhand allen Kuchen bestellt, der gut aussah – und riesige Getränke dazu. Das war ein Schmaus! Am 30.07. war ich auf den Kindergeburtstag eines meiner Schukis eingeladen, verbrachte einen wunderbaren Vormittag mit Süßkram, Basteleien und Topfschlagen und durfte sogar eine bunte Tüte mit nach Hause nehmen! Und dann ging es am 31.07 …


August 2023:

… mittags mit dem Zug nach Frankfurt, um abzuheben: 15 Tage Sommerurlaub warteten auf mich! Ich ließ den deutschen Regensommer hinter mir, während in Malta täglich um die 30°C auf mich warteten. Dort habe ich eine Freundin besucht und ein paar Tage gemeinsam mit ihr, aber dann größtenteils alleine die Insel erkundet. Ich habe unglaublich viel gesehen und erlebt und tolle Bekanntschaften gemacht – und sogar braun geworden bin ich! 🙂
In meiner Abwesenheit war Prinzessin Lilly bei meinen Eltern und ist leider stark erkrankt, weswegen die letzten 2 Wochen des Augustes dann vor allem aus Sorgen und Besuchen bei unserem Tierarzt sowie einem Spezialisten bestanden. Trotzdem traf ich mich mit einer Freundin zum Eis essen und mit meiner Patentante zum Schnacken, war mit meiner Mutter bei zwei Flohmärkten zum Verkaufen und besuchte eins meiner Schukis zu Hause – das war ein schöner Nachmittag!

September 2023:

Den ersten Tag des Septembers verbrachten Lilly und ich leider komplett in der Stiftung Tierärztliche Hochschule in Hannover (Abfahrt daheim 7.00h, Ankunft daheim 17.50h). Die arme Dame leidet unter chronischer Niereninsuffizienz, einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenblasen-Sludge (also eingeschränkte Funktion) und hat einen 3cm goßen Tumor in der Leber, zusätzlich zu ihrer eh schon chronischen Darmerkrankung. Trotzdem hat sie den langen Tag in der TiHo super gemeistert und erträgt die Berge von Medizin stoisch, die sie noch immer bekommt. Zum Glück schlägt alles an, wie es scheint (Daumen drücken, bitte!), nur ein Futter, das sie mit ihren Krankheiten nun fressen darf und auch möchte, muss noch gefunden werden.
Am 02.09. bin ich zusammen mit meiner Mutter für ein paar Stunden zum “Pflasterzauber” gegangen, ein internationales Straßenkunst-Akrobatik-Magie-Festival, das jedes Jahr wieder unglaublich toll ist. Wir haben uns Künstler aus Belgien, Finnland und Argentinien angesehen, und am 04.09. war ich nachmittags zu Besuch im Kindergarten und zum Abendessen bei einer Freundin eingeladen. Mir wurden chilenische Hotdogs gereicht – lecker! Am 06.09. war ich mit einer Freundin aushäusig Abendessen – es tat gut, mal wieder aus dem Haus zu kommen und meine Sorgen um Lilly ein bißchen vergessen zu können. Mit dieser Freundin kann ich mich auch fachlich austauschen, was ich sehr schätze. Am 09.09. war ich mit meinen Babysitterkids im Schwimmbad und am 11.09. habe ich endlich die Bank für meine Kolleginnen fertig stellen und in den Kindergarten bringen können. Sie haben sich gefreut – und ich mich auch! Das war eine kleine Odyssee: ich wollte die Bank nämlich in Regenbogenfarben lackieren, aber entgegengesetzt zu den Aussagen der Vorbesitzer schien sie doch irgendwann mal geölt geworden zu sein, weswegen die Farbe überhaupt nicht einzog. Letztlich habe ich ein Öl in einem warmen Braunton besorgt und verzierte die Bank mit einem Brennstab noch zusätzlich. Ich bin ganz schön stolz auf dieses Projekt!
Ich habe begonnen, den Hund meiner Patentante ab und an auszuführen, was mir viel Freude macht, und habe zum allerersten Mal eine Dauerwelle ausprobiert (als Haarmodel) – mal was anderes! Außerdem habe ich mich für einen Maßnahmeträger entschieden, der mir über 6 Wochen dabei helfen soll, zu entscheiden, wie es für mich beruflich weitergehen kann, denn aus gesundheitlichen Gründen geht es momentan im Kindergarten einfach nicht mehr. Ich habe eine Nachhilfeschülerin angenommen, habe mit meiner Familie auf einem Kürbishof-Fest den ersten Kürbis diesen Jahres ausgehöhlt habe und mich dazu durchgerungen, zu einer Chorprobe zu gehen – das hat Spaß gemacht und ich freue mich auf die regelmäßigen Sing-Abende! Außerdem konnte ich endlich mein Dirndl ausführen – zum Oktoberfest nach Hannover. Dort habe ich alles gemacht, was ich als Kind immer wollte und nie durfte – das war klasse! 🙂

Oktober:

Der Oktober begann mit dem christlichen Fest, das mir besonders am Herzen liegt: Erntedank am 01.10. Leider habe ich Gottesdienst aufgrund eines Druckfehlers im Gemeindebrief fast komplett verpasst, was ich sehr schade fand. Trotzdem sind wir geblieben und haben noch die Gemeinschaft genossen. Am 03.10. haben wir traditionell unseren Flohmarktstand in Hockeln aufgebaut – ein Dorf, das immer gut besucht ist. Leider wurde meine Mutter krank, sodass meine Schwester eingesprungen ist. Lilly erwischte es dann auch; die Symptome haben jetzt zwar aufgehört, aber sie jagte mir einen großen Schreck ein. Sie begann wieder, mich zum Spielen aufzufordern und abzuholen, und das war meine größte Freude – fast 2 Monate hatte sie gar keine Energie oder Lust dazu gehabt. Ich ging immer mal wieder mit Clara spazieren (dem Hund meiner Patentante), Mitte Oktober habe ich endlich ein Rezept für einen “American Pumpkin Pie” ausprobiert, das seit 2 Jahren auf seinen großen Moment wartet. Mega lecker, es wird nochmal extra vorgestellt. Ich habe auch einen ganzen Tag mit meinen Babysitterkindern verbracht: wir waren spazieren, haben Muffins gebacken und waren dann noch in einem Indoor-Spielplatz. Ich musste mir das erste Mal in meinem Leben die Unterstützung eines Anwaltes holen, da mein ehemaliger Arbeitgeber nicht auf meine Mails reagierte und auch kein Arbeitszeugnis ausstellte. Ich habe mit den Vorbereitungen des Adventskalenders begonnen und war mit meiner Schwester Drachen steigen. Das war toll! Zwischen dem 23. und dem 26. Oktober kam mich Marcela, eine Freundin aus Kolumbien, besuchen und wir schauten uns Hildesheim und die Umgebung an – es war schön, jetzt ihr meine Heimat zeigen zu können. Am 27.10. startete dann meine Orientierungsmaßnahme der Agentur für Arbeit, ich besuchte den neu eröffneten Laden einer Freundin aus Abizeiten, traf mich mit einer Freundin aus der Ausbildung und lud eine Freundin zum Frühstück zu mir ein. Und schließlich ging ich mit meiner Mama und meinem Freund Pilze suchen – und finden! Wir hatten Schwierigkeiten, die 20kg an den Mann bzw. die Frau zu bringen, da die Truhen (!) meiner Eltern schon voll waren. Es macht aber einfach so viel Spaß!

November:

Der November begann mit Bewerbungsfotos in dem Programm zur beruflichen Orientierung und einem weiteren Spaziergang mit Clara (01.11.). Am 03.11. gab es bei mir um die Ecke einen Taizé-Gottesdienst, die “Nacht der Lichter” und es war wunderwunderschön. Die Taizé-Gesänge haben einfach etwas Magisches an sich. Am nächsten Tag lud ich meine Tante ins Pfannkuchenhaus ein, da es bald schließen soll, und wir machten uns einen tollen Nachmittag in der Stadt. Am 09.11. gab ich gerade Nachhilfe, als ich einen Anruf erhielt: “Mo ist da!” Mo ist der Freund, durch den ich meinen Freund kennengelernt habe, und lebt mittlerweile verheiratet, weswegen ich ihn kaum zu Gesicht bekomme (in 2.5 Jahren kein einziges Mal). An diesem Nachmittag war er überraschend in der Stadt und wir haben uns beide unendlich gefreut, einander wiederzusehen. Einen Abend später war dann Laternenumzug in “meinem” Kindergarten; ich habe voller Stolz den jetzigen Schukis beim Sankt Martin-Spiel zugesehen, eine alte Bekannte getroffen und mich mit vielen, vielen Kindern und Eltern ausgetauscht. Viele Eltern haben auch gefragt, ob ich wohl zurückkomme? Das war ein tolles Kompliment, wenn auch leider sehr realitätsfern (ich befinde mich immer noch im Rechtsstreit mit dem ehemaligen Arbeitgeber). Ich habe begonnen, an einem Geburtstagsgeschenk für meine Mutter zu arbeiten, was mir enorm Freude bereitet, weil ich es in den Räumlichkeiten des Maßnahmeträgers machen kann und mir dort auch entsprechendes Werkzeug zur Verfügung steht. Toll ist es geworden! Ich hatte ein Vorstellungsgespräch (17.11.), das erfolgreich verlaufen ist, aber leider wollte der Arbeitgeber mir nicht genug zahlen (“Die Arbeit kann auch von einer ungelernten Kraft gemacht werden, darum werden sie alle gleich bezahlt, damit das fair ist!” – Ähm … ), sodass ich letztlich die Vertragsunterzeichnung ausschlug. Am Geburtstag meiner Mutter gab es ein Familien-Kaffeetrinken und zwei Tage später eine kleine Freundeskreis-Feier, bei der ich organisatorisch half. Meine Nachhilfeschülerin schrieb eine zwei in ihrer Mathearbeit (mit nur 4 Fehlern!!), was für ein Erfolg! Als ich am 24.11. die Gemeindebriefe zum Verteilen abholte, genoss ich ganz unerwartet einen tollen Nachmittag bei Tee/Kaffee und Kuchen mit der Dame, die das ganze Unterfangen organisiert. Ich hatte mir vorgenommen, einfach mehr Gelegenheiten wahrzunehmen und das war eine davon – früher konnte ich nie im Verteiler-Café verweilen wegen der Arbeit, jetzt ging das. Ich wurde auch gleich gefragt, ob ich bei einem Seniorennachmittag unterstützen könne, was mich sehr freute. Abends war um 22 Uhr Traumkirche mit dem Thema “Zeitraum – Traumzeit”. Es war wirklich schön, da auch eine Flaniermeile Teil des Gottesdienstes war: man konnte seinen Lebenslauf malen, über Zitate und Auszüge aus Büchern sinnieren, sich segnen lassen, selbst poetisch werden und das Abendmahl einnehmen. Ich habe sogar eine Lehrerin meines Gymnasiums getroffen und mich mit ihr etwas ausgetauscht. Das war total schön! Am Samstag war ich mit meiner Mutter einkaufen und Essen, und in dem Programm backten wir am 28.11. zum ersten Mal Kekse. Das war toll! Außerdem plante ich ganz fleißig meine Geschenke für die Aktion der Hildesheimer Tafel “Weihnachten im Schuhkarton”. Dabei kann ein Karton mit verschiedenen Artikeln (Lebensmittel, Bücher, Kleidung, Deko, Kosmetik, …) gefüllt und bei der Tafel abgegeben werden, die dann die Geschenke verteilt. Ich mache das schon zum vierten Mal und es ist zwar nicht leichter geworden, Geschenke für jemand Unbekannten auszusuchen, aber immer noch genauso ein schönes Gefühl. Am Geburtstag meines Vaters haben wir zu viert gefeiert und dann wieder unsere Adventskalender-Geschenke ausgetauscht.

Dezember:

Im Dezember begann ich, endlich auch zu Hause, Kekse zu backen und zu verzieren. Mein Tierarzt bekommt immer eine große Menge als Dankeschön für die Pflege von Lilly. Ich spendete nicht nur die Schuhkartons an die Tafel, sondern auch ans örtliche Tierheim: im “Fressnapf” gibt es immer einen Wunschbaum, an dem sich die Tiere des Tierheims etwas wünschen dürfen, und dieses Jahr erfüllte ich die Wünsche von Kätzchen “Dickie”. Meine Mutter und ich tingelten am 08.12. auf der Suche nach Geschenken nochmals durch die Stadt und kehrten schließlich im Pfannkuchenhaus ein – am 23.12. war der letzte Tag dieses wundervollen Restaurants, und das wollten wir nutzen. Am nächsten Tag besuchte ich unseren Hildesheimer Weihnachtsmarkt alleine, genauso am nächsten Nachmittag das Singen alter, deutscher Weihnachtslieder (10.12.), das von meiner Kirchengemeinde aus organisiert wurde. Das war wirklich schön, und ich habe die Bekanntschaft einer fitten, älteren Dame gemacht, mit der ich mich im neuen Jahr zu treffen gedenke. Ich habe einen Weihnachtsbaum gekauft (auch am 10.12.) und war am 11.12. mit meiner Familie auf dem Weihnachtsmarkt in Braunschweig – wunderschön! Den Seniorennachmittag, bei dem ich am 14.12. geholfen habe, habe ich richtig genossen – vielleicht sollte ich mal über ein Ehrenamt nachdenken. Am 19.12. fand die Weihnachtsfeier meines Chors statt und am 21.12. konnte ich meinen Baum endlich mit der frisch gekauften Lichterkette schmücken. Jetzt konnten auch alle liebevoll eingepackten Geschenke endlich ihren Platz unterm Baum einnehmen. Einige Karten, Briefe und Päckchen waren auch unterwegs in die Welt: natürlich innerhalb Deutschlands, aber auch nach Polen und England, in die Niederlande, nach Kolumbien und Argentinien. Am 24.12. machte ich mich morgens mit Sack und Pack und Katze auf zu meinen Eltern – mit kleinen Geschenk-Lieferungs-Umwegen. Zum Glück bin ich noch durchgekommen, denn Felder lagen ob des Regens schon wie Seen da und die Innerste überschwemmte auch die Straße schon beinahe. Ich besuchte meine Tante, um ihr noch die Nägel zu machen und nachmittags begann ich, mit meiner Schwester, den Baum zu schmücken, fuhr dann jedoch statt in die Kirche mit meinem Vater ins Krankenhaus, da er sich nach einem doppelten Sturz kaum rühren konnte. Die Bescherung war dann allerdings sehr schön und ich genoss den heiligen Abend besonders, weil wir Musik machten und sangen. Am 26.12. traf ich mich mit Freunden aus der Abizeit und am 28.12. gingen meine Mutter, meine Schwester und ich durch den “Christmas Garden” im Zoo Hannover. Es war wunderschön! Mein Vater fiel wegen Krankheit aus und später stellte sich heraus: sowohl er als auch meine Schwester hatten sich Corona eingefangen … Ich blieb zum Glück verschont, denn am 29.12. war ich zum Geburtstagsbrunch von Mia eingelanden worden, bei meiner Babysitterfamilie (“Da du zur Familie gehörst …”). Ich besuchte am 31.12. nochmal meine Tante, verbrachte dann aber den Rest des Tages entspannt zu Hause. Um Mitternacht schaute ich dem Feuerwerk vom Fenster aus zu und schlummerte dann mit Lilly dem neuen Jahr entgegen.

*

*

Und jetzt sind wir im neuen Jahr angekommen. Wow. 2024! Es hörte sich immer so weit weg an und “plötzlich” ist es da. Ich bin gespannt, was dieses Jahr bringen wird und freue mich darauf, neue Fotos, Videos, Erlebnisse, Gedanken, Reisen, Projekte und Ideen mit euch zu teilen. Ich hoffe, dass ihr auch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken könnt und euch auf Neues, Unbekanntes einlassen mögt. Ich wünsche euch den Mut und die Kraft, Herausforderungen anzunehmen und das Glück, erfolgreich zu sein in dem, was ihr unternehmt.

Bis hoffentlich ganz bald auf recolouringlife!
Eine feste Umarmung von

Katharina

DIY – Für den Mann ab 70 – Geschenke zum runden Geburtstag

Hallo liebe Lebensmaler!

Meine Schwester und ich sind immer besonders froh, zu zweit zu sein, wenn der November startet – denn dann gilt es, für beide Elternteile Geburtstagsgeschenke zu finden (und wenn man schon mal plant, am besten gleich noch die Geschenke für Weihnachten). Dieses Jahr nullt unser Herr Vater und wir haben uns etwas überlegt, dass wir ja einfach mal unseren Spaß damit treiben können und ihm ein “Überlebenspaket” zusammengestellt – und natürlich hat jeder noch eine Kleinigkeit nebenher besorgt.

Von diesen Postern zu runden Geburtstagen habt ihr gegebenenfalls schon mal gehört, vielleicht auch nicht – in jedem Fall möchte ich euch heute unsere Ideen vorstellen.

Ihr braucht: | 2+ Stunden

Jedes Poster wird individuell gestaltet, also hängen die Materialien und die benötigte Zeit davon ab, was ihr euch für Sprichworte überlegt und wie ihr die Ideen umsetzt. Ihr werdet aber auf jeden Fall benötigen:

  • stabile Platte, groß genug für eure Ideen
  • Packpapier, groß genug für die Platte
  • Paketklebeband (braun oder durchsichtig)
  • Tesafilm
  • normalen Kleber
  • Heißkleber
  • Schere
  • Edding (Farbe egal, wir haben dunkelblau genommen)
  • ggfs. Reizwecken

Unsere Vorgehensweise:

Zu allererst haben wir uns per google-Suche schlau gemacht, was es bereits an Ideen gibt. Danach haben wir überlegt, welche Sprichworte wir kennen und ob bzw. wie wir sie für unser Plakat nutzen können. Danach haben wir uns bei Wikipedia die letzten Anregungen geholt. Es gibt eine komplette Seite nur zu deutschen Sprichworten – faszinierend! Zum Beispiel hier oder hier. Die Listen sind nicht vollständig und behaupten auch nicht, dies zu sein, also macht euch ruhig die Mühe, vorher selbst zu überlegen, was ihr im Laufe eures Lebens genutzt habt an Sprichworten und Redensarten.

Nachdem wir unsere Redensarten zusammenhatten, haben wir uns auf die Suche nach “Material” gemacht, um die Sprichworte zu unterstützen/zu verdeutlichen.

Meine Schwester und ich haben uns entschieden für folgende Redensarten und Kombinationen:

  1. Roter Faden – Damit du den roten Faden nicht verlierst!
  2. Brillenputztücher – Für den klaren Durchblick!
  3. Zwei gefüllte Luftballons – Falls dir mal die Luft wegbleibt!
  4. Sweet Kiss-Tee – Falls es dir mal an Liebe fehlt!
  5. Kleine Glühbirne – Damit dir ein Licht aufgeht!
  6. Packung Taschentücher – Falls du mal die Nase voll hast!
  7. Ohropax – Wenn es mal nur mit Ach und Krach geht.
  8. 10 Cent – Dein Notgroschen!
  9. Spielkarte Ass – Damit du immer ein Ass im Ärmel hast!
  10. Künstliche Blumen – Damit es dir leichter fällt, Dinge durch die Blume zu sagen!
  11. Fishermen’s Friend – Falls du mal tief durchatmen musst!
  12. Kleber – Falls mal etwas in die Brüche geht!
  13. Anleitung für versch. Knoten – Verstärkung für deinen Geduldsfaden!
  14. Kaugummi – Damit es beim Zähnezusammenbeißen nicht so knirscht!
  15. Blasen- und Nierentee – Falls es mal nicht so läuft!
  16. Teelicht – Wir lassen dich nicht im Dunkeln stehen: Notbeleuchtung!
  17. Kaubonbons – Falls der Drops mal geluscht ist, kau halt diese!
  18. Flusenroller – Für die Flusen im Kopf (und anderswo)!
  19. Streichhölzer – Für die zündende Idee!
  20. Zahnbürste – Besen für deine Speisekammer!
  21. Kurzer – Falls dir die (Alter) auf den Magen schlägt!
  22. Marzipanschwein – Damit du auch mal Schwein hast!
  23. Büroklammern – Damit du deine Gedanken beisammen halten kannst!
  24. Stock mit Taschentuch (als Beutel) – Damit du nicht am Hungertuch nagen musst! (Beutel gefüllt mit Leckereien)
  25. Kartenausschnitt unserer Umgebung – Damit du nicht vom rechten Weg abkommst!
  26. Pfeife/Tröte – Pfeif auf alle Sorgen!
  27. Kühlpack – Damit du einen kühlen Kopf bewahrst!
  28. Geldschein, zu Hemd gefaltet – Für dich geben wir unser letztes Hemd!
  29. Toilettenpapier – Für besch … Zeiten!
  30. Bei nanu-nana haben wir noch “Anti-Alterungspillen” gefunden, die wir einfach kommentarlos ganz oben aufgeklebt haben 😉

Es gibt noch so viele Ideen und Möglichkeiten mehr, aber für uns reichte es aus. Meine Schwester brachte eine große und vor allem stabile Holzplatte mit, die wir dann mit Packpapier einschlugen. Wir arrangierten das Material erstmal zur Probe; als wir dann mit der Anordnung zufrieden waren, klebten wir alles mit Heißkleber bzw. Tesafilm fest. Meine Schwester machte mir dann (ganz selbstlos natürlich) das Kompliment: “Ach, du schreibst so schön”, sodass ich mit Edding ans Werk ging, während sie eine “Verkehrsschild”-70 sowie eine Anleitung für Knoten suchte, ausdruckte und ausschnitt und dann aufs Plakat klebte.

Alles in allem haben wir ohne die Recherche und Besorgungen vorher zwei Stunden gebraucht, um alles in Form zu bringen. Trotzdem würde ich es wieder machen, denn erstens war es zusammen vebrachte Zeit und zweitens hoffen wir, unserem Vater zu seinem Siebzigsten das ein oder andere (sehr seltene) Lächeln damit zu entlocken.

Morgen ist es soweit – mal sehen, was er sagt! Ich habe mir extra die Woche frei genommen, und wir brunchen. Zum Glück ist das mit den Corona-Regelungen in Ordnung und ich freue mich schon tierisch.

Auf eure Rückmeldung freue ich mich auch – ganz liebe Grüße und einen schönen ersten Advent noch!

Eure Katha

DIY – Tassen verzieren

Hallo liebe Lebensmaler,

es ist schon ewig her, dass ich einen DIY-Post hochgeladen habe – schade! Ich bin gerade krank zu Hause und habe die Genesungszeit genutzt, um schon mal für Weihnachten ein bißchen kreativ zu werden. Vielleicht ist diese Idee ja auch etwas für euch? Einfach, schnell und zu 100% personalisierbar – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ihr braucht: | ab 5 Minuten aufwärts |

  • einfarbige Tassen (weiß oder andere helle Farben)
  • ggfs. Untertassen
  • Porzellan-Stifte
  • später: einen Ofen

Und so geht’s:

Ich habe schon vor Monaten an Weihnachtsgeschenke gedacht, als ich ein paar schlichte weiße Tassen inkl. Untertassen in einer “Zu Verschenken”-Kiste gesehen und sie mitgenommen habe. Für diejenigen, die kein solches Glück hatten wie ich: ich schätze, günstiges Geschirr werdet ihr in 2nd-hand-shops, in 1€-Shops oder bei Ikea finden. Porzellan-Stifte hatten wir noch auf der Arbeit, diese gibt es sicher in Bastel- und Kreativläden wie idee o.ä.

Ich habe mir überlegt, die Tassen u.a. für meine Kolleginnen zu gestalten. Eine der beiden fährt sehr gerne ans Meer und die andere ist gerne draußen – diese Infos wollte ich in Verzierungen umsetzen. Wer keine besonderen Ideen hat, kann einfach die Suchmaschine anschmeißen und mit Schlagworten wie “Tassen selber verzieren” oder “Tassen bemalen Muster” nach Unterstützung suchen.

Was die Stifte angeht: wer noch welche zu Hause hat, sollte vorher ausprobieren, ob sie nicht eingetrocknet sind und noch einwandfrei malen, ansonsten kann es sehr frustrierend werden – ja, ich spreche aus Erfahrung. Meine hatten teilweise schon harte Minen, sodass die Farbe lediglich an ihnen hinuntergelaufen ist und unschöne Kleckse auf den Tassen und Untertassen hinterlassen hat. Klar geht alles recht einfach wieder weg mit Wattepads oder Q-Tips, aber es dämpft schon sehr die Freude am Gestalten.

Apropos Kleckse: zieht euch alte Kleidung an, denn falls es mal spritzen sollte, kriegt ihr die Flecken nicht wieder raus (spreche ebenfalls aus Erfahrung *grummel*). Kleckse oder Vermalungen auf den Tassen lassen sich einfach sofort entfernen (Q-Tips, Wattepads) oder später unter laufendem Wasser und etwas Reiben, wenn ihr mit eurem Design doch nicht zufrieden seid. Wenn ihr eine alte Tischdecke auslegt oder eure Oberflächen anderweitig schützt, erspart ihr euch das Schrubben später.

Ich habe mich entschieden, für die Meer-Kollegin die Untertasse mit Punkten in zwei Blautönen und die Tasse schlicht mit “Ich will Meer” und ein paar Wellen zu verzieren. Ein Kampf mit den eingetrockneten blauen Stiften folgte, aber ich bin zufrieden mit den Endresultat. Für die Natur-Kollegin habe ich mich für bunte Stauden auf der Tasse entschieden und greife das Muster auf der Untertasse auf. Hier war es kein Kampf und ich hatte wesentlich mehr Freude daran – also investiert vielleicht lieber in neue Stifte, wenn ihr auch Spaß daran haben wollt, was ihr macht.

Ich denke noch über die Gestaltung der Tasse für die dritte Kollegin nach – Ideen habe ich, aber leider fehlt mir das künstlerische Geschick für die Umsetzung. In der Zwischenzeit trocknen die beiden Tassen gut durch (mindestens 24 Stunden laut Packung) und wenn ich dann mit allen drei Tassen fertig bin, kommen sie in den Ofen. Auf der Stiftepackung steht 40 Minuten bei 160°. Ich habe früher im Jahr eine große Glas-Bonbonbiere verziert mit den gleichen Stiften und wenngleich auf der Packung steht, die Stifte seien auch für Glas geeignet, habe ich mich nicht getraut, das Glas so lange bei der hohen Temperatur im Ofen zu lassen und es nach 25 Minuten wieder herausgeholt. Hält trotzdem noch – aber das Glas wird auch nicht so strapaziert wie Tassen. Wenn ihr da Erfahrungswerte habt, freue ich mich, wenn ihr sie mit mir teilt.

Ich werde die Tassen noch mit Süßem oder Keksen füllen und dann schick verpackt den Kolleginnen zu Weihnachten übergeben.

Und das war es auch schon von mir! Vielleicht war das ja auch für euch eine Anregung für ein persönliches Geschenk dieses Weihnachten? Es geht wirklich einfach (wenn die Stifte mitmachen) und ist fix erledigt.

Ich hoffe, euch allen geht es gut trotz allgegenwärtigem Corona und ihr könnt die (Jahres-)Zeit genießen.

Ich sende euch eine Umarmung!
Eure Katha

P.S. Die dritte Tasse ist fertig! 🙂

DIY – Alkohol mal anders schenken

Hallo liebe Lebensmaler,

es geht rasant in den Endspurt vor Weihnachten und möglicherweise gehen euch die Ideen aus. Die folgende ist nicht nur geeignet für Weihnachten, sondern für alle möglichen Ereignisse: Geburtstage, Hochzeiten, Abendeinladungen, Jubiläen oder auch einfach zwischendurch mal. Aber vor allem ist sie schnell umgesetzt und zu 100% dem den Anlass anzupassen.

Flasche6

Ihr braucht:            |  20 Minuten |

* eine Glasflasche des Getränks eurer Wahl
* Acryl-Lack (Bastelladen) oder Sprühlack (Baumarkt) in der Farbe eurer Wahl
* Heißklebepistole
* alte Zeitungen zum Unterlegen
* eventuell Kleber und Glitzer oder andere Utensilien zum Verzieren

Und so geht’s:

Zunächst legt bitte eure Arbeitsfläche mit dem Zeitungspapier aus und schließt dann die Heißklebepistole an, sodass diese genug Zeit hat, warum zu werden. Dann holt eure Glasflasche hervor: ich habe mich für ein alkoholfreies Getränk entschieden, das ich bei Hema gekauft habe. Auf diese Flasche könnt ihr gleich mit dem Heißkleber die Botschaft eurer Wahl schreiben, ob “Frohes Fest”, “♡-lichen Glückwunsch” oder einfach “Danke” – das ist eurer Fantasie keine Grenze gesetzt. Achtet nur darauf, dass genug Platz ist auf der Flasche. Ich habe mich für die aufmunternden Worte “Alles wird gut” entschieden, denn diese Flasche ist für eine Freundin gedacht, die ein ziemlich bewegtes und emotional auslaugendes Jahr hinter sich hat.

Nachdem die Kleberbuchstaben getrocknet und der Pistolen-Stecker gezogen war, ging ich an die frische Luft, um die Flasche mit Lack zu besprühen. Bitte tut dies nicht im Haus/in der Wohnung, da das erstens eine ganz schöne Schweinerei werden kann und zweitens das Zeug ziemlich stinkt und sich draußen besser verflüchtigt. Auch den Boden draußen mit Zeitungen auslegen und diese bei Wind gegebenenfalls mit Steinen an den Ecken befestigen, die Dose ordentlich schütteln und dann lossprühen. Achtet genau auf die Angaben auf der Lackdose, manche Lacke brauchen länger zum Trocknen, andere nur kurze Zeit.

Ich hatte mich für Silber entschieden, denn der Deckel der Dose hatte so einen schicken Metallglanz, aber leider war das Ergebnis dann ein ziemlich enttäuschendes mattes Grau. Kurzerhand habe ich dann nochmal mit Schwarz drübergesprüht und war glücklicherweise zufrieden 🙂 Ich hatte vorher mit der Freundin gesprochen und unauffällig nach den Deko-Farben ihrer Wohnung gefragt, sodass ich nach dem Trocknen des Lackes nun mit Kleber und grünem Glitzer ans Werk ging. Da ich als Erzieherin Zugang zu Stanzern habe, habe ich noch ein paar grüne Sterne ausgestanzt und diese dann auf die Flasche geklebt und auch die schlichte Tasche damit verziert, in der ich die Flasche verschenkt habe.

Und das war es auch schon! Wer mag, kann ja noch eine Schleife um den Flaschenhals binden oder sie aufwendig einpacken, Süßigkeiten hinzugeben oder oder oder 🙂 Dieses Geschenk ist jedenfalls schnell, einfach und super personalisierbar.

Flasche5

Ich wünsche euch weiterhin eine besinnliche Vorweihnachtszeit und Zeit für das Wesentliche: die Menschen und die Liebe zwischen ihnen.

Eure Katha

DIY – Kreative Küchenutensilien

Hallo ihr Lieben!

Jetzt, da uns nur noch wenige Tage von Weihnachten trennen, kann es unter Umständen passieren, dass der ein oder andere in Schenk-Stress gerät, weil dieses eine Geschenk für diese eine Person noch fehlt. Da habe ich hier eine einfache und gleichzeitig schicke Idee: eine kleine Aufmerksamkeit für eifrige Köche oder emsige Küchenfeen, die ihre Utensilien in der Weihnachtsbäckerei überstrapaziert haben!

Handschuh2

 

Ich habe geschenkt:

* Ofenhandschuh
* Schneebesen, Pfannenwender, Teigschaber
* Geschirrtuch
* Süßigkeiten
* Mikrowellen-/Tassenkuchen

Kostenpunkt:  insgesamt 25€

Und so geht’s:

Ich kaufte im 1€-Laden ein paar Süßigkeiten und habe dann bei Hema (offline in der Filiale) nach Küchenutensilien Ausschau gehalten und bin zufriedenstellend fündig geworden. Den Pfannenwender hatte ich noch von meinem letzten DIY-Geschenk. Ich wollte auch diesen gravieren lassen und hätte am liebsten noch eine Suppenkelle gekauft, aber mir fiel einfach kein witziger Spruch ein, den ich auf den Griff hätte gravieren lassen können. Auch für den Schaber fiel mir nichts ein – ich dachte erst an “Schaber-nack”, aber so richtig gut fand ich das nicht, also ließ ich es sein.

Xmas_Material

Ich habe bei Nanu-Nana (ebenfalls im Laden) ein paar Tüten mit Tassenkuchen für die Mikrowelle gefunden und habe mich kurzerhand entschieden, diese mitzunehmen als kleine Verzierung. Ich huschte auf den Weihnachtsmarkt zum Gravierer ließ den Pfannenwender verzieren mit: “Du kochst pfann-tastisch!”, und dann ging es nach Hause. Dort holte ich alles aus meinem Rucksack und begann mit der Vorbereitung der Tütchen: zur Sicherheit habe ich sie zusammengetackert, noch ein kleines Herz ausgeschnitten “”Wenn es mal schneller gehen soll …”) und über die Tackernadel geklebt. Fertig sind Teil 1 und 2.

Als nächstes habe ich mich um den Quirl/Schneebesen gekümmert: theoretisch sollte es so funktionieren, dass ich die Bonbons in eine Schüssel fülle, den Schneebesen darin drehe und die Süßigkeiten hängenbleiben. Hat nicht funktioniert. Also habe ich jedes Bonbon einzeln zwischen die Stäbe geschoben, dann Cellophan-Papier in meinen Messbecher gesteckt und den Quirl darin versenkt. So fallen die Bonbons nicht raus 🙂 Noch eine schicke Schleife drum und fertig ist Teil 3. Jetzt fehlte nur noch das Handtuch, das ich auseinanderfaltete und zusammenrollte. Tesafilm hielt es zusammen, bis ich mit einem Weihnachtsgeschenkband endlich eine zufriedenstellende Schleife gebunden hatte. Damit war auch Teil 4 fertig!

Ich holte den Handschuh hervor und arrangierte alles darin, angefangen mit dem Quirl und geendet mit den Tütchen, die ich hinten hineinschob. Dann schob ich mit Hilfe eines Bleistiftes noch ein Stück Geschenkband durch die Handtuchrolle und befestigte diese quer über dem Ofenhandschuh. Und fertig ist das Küchenpräsent!

Xmas_Handschuhefertig

Diese Idee lässt sich noch endlos ausschmücken: der Handschuh oder das Handtuch könnten mit Namen oder Sprüchen verziert werden (einfach beim Schneider fragen), sie könnten selbst bedruckt werden (Stempel und Farbe gibt’s z.B. bei idee), es könnten Keksausstecher, Kuchenpinsel oder andere Back- bzw. Küchenutensilien hinzugefügt werden, ein besonders leckeres Rezept für Kekse oder ein Gericht beigelegt werden sowie die Zutaten dafür … Mir fallen noch viele Dinge ein, angepasst an die Zeitnot und das Budget des Schenkenden.  Vielleicht habt ihr ja auch lustige Geistesblitze, was man auf eine Suppenkelle oder den Spatel/Schaber gravieren lassen könnte? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ich wünsche euch eine frohe, besinnliche Adventszeit und hoffe, ihr vergesst nicht, dass nicht die Menge, Größe oder der Preis der Geschenke zählt, sondern die Liebe, mit der sie ausgesucht worden und dass ja eigentlich überhaupt das größte Geschenk die Liebe zwischen den Menschen ist, mit denen man Weihnachten (und den Rest des Jahres natürlich) sein Leben und seinen Alltag teilt.

Eine feste Umarmung von
Katha

 

 

Mi Colombia – Geburtstag und Weiterreise

Hallo liebe Lebensmaler!

Am 10.02. wurde Angies Bruder Robin 25 Jahre und ich hatte schon in Deutschland versprochen, ihm einen Kuchen zu backen, nämlich den besten Schokokuchen der Welt. Die Zutaten hatte ich vorsorglich schon im Gepäck, und ich konnte direkt nach meiner Ankunft am Vorabend noch in der Küche werkeln. Alles, was frisch gekauft werden musste, war etwas Butter.

Am Morgen von Robins Geburtstag erhitzte ich noch Schokolade im Wasserbad, überzog den Kuchen damit und verzierte ihn mit einer 25 aus Mandeln. Wir waren zum Mittagessen mit der gesamten Familie verabredet, sodass Antonio, Angie und ich uns zeitig aufmachten, um mit dem Bus Richtung Portal 80 zu fahren. Wir mussten noch ein kleines Stück laufen, etwa 2 Transmi-Stationen, und dann standen wir vor dem Restaurant. “Campesinos” hieß es, so wie die ländlichen Bewohner Kolumbiens, die Bauern und Landwirte. Draußen stand ein riesiger Pulk an Menschen Schlange und ich war überrascht, denn so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Zum Glück hatten wir einen Tisch reserviert! Wir drängten uns vorbei ins Innere des engen, niedrigen Restaurants und fanden in einer relativ großen Ecke aus Sofas Teile von Angies Familie. Ich wurde herzlich von ihrer Mama und deren Freund Diego begrüßt, ich winkte Angies Schwester Antonia zu und drückte Robin ganz fest zum Geburtstag. Später erschienen noch Angies Opa und Oma und, ganz bizarr, deren Freund. Wir waren eine große Runde und die Zeit verging flugs, während wir die Karten durchschauten und uns für Getränke, Pommes und Burger entschieden. Der Kuchen, den ich Robin gebacken hatte, wurde gehörig bewundert und dann gleich verspeist – reihum wurde die Tupperschale gereicht und jeder schob sich einen oder zwei Bissen in den Mund. Das Essen, das letztendlich erschien, war sehr lecker und die Portionen riesig: Burger und Pommes mit verschiedenen Soßen, große Gläser voller Fruchtcocktails samt endlos langer Strohhalme. Super lecker!

Angies Oma ist eine verrückte Lady und hatte sich in den Kopf gesetzt, dass Robin und ich ein schönes Paar abgeben würden. Sie zwinkerte uns abwechselnd auffällig unauffällig zu, nickte mit dem Kopf und grinste uns auffordernd an – sehr zu unserem Unbehagen, denn Robin und ich kommen zwar gut klar, aber da ist null-komma-null Interesse, das weitergeht. Wir ignorierten es weitgehend und konnten die Feier trotzdem genießen 🙂 Ich verabschiedete mich etwas früher als alle anderen, denn ich wollte noch ins Optiker-Viertel, um ein Brillengestell zu erstehen. In Kolumbien sind diese wesentlich günstiger – auch mein jetziges stammt aus einem kolumbianischen Geschäft. Das Praktische ist, dass es in Bogotá einen Block gibt, in dessen Straßen sich nur Optiker angesiedelt haben, ein Laden nach dem nächsten. Dahin zog es mich, da es aber ein Spätsonntagnachmittag war, hatten die meisten Läden bereits geschlossen, sodass ich die Reise umsonst unternahm. Abends schloss ich erschöpft bei Angie und Antonio die Tür auf und mein Handy vibrierte. Victor, ein Couchsurfing-Bekannter von San Andrés (die Insel, auf die ich am Dienstag reisen würde), wollte wissen, wann genau ich ankommen würde. Ich schaute auf mein Ticket und – Schockschwerenot! Ich hatte mich im Datum geirrt und der Flug war tatsächlich schon am nächsten Tag!

Geschäftigkeit setzte ein: wir wuschen zwei Maschinen Wäsche, Angie und ich versuchten, ein günstiges Hostel für mich zu finden und ich packte meinen Koffer, so gut es ohne die fehlenden Wäschestücke eben ging. Alles das, was entspannt für den nächsten Tag geplant war, musste in die letzten Stunden des Sonntags gequetscht werden und wir fielen totmüde ins Bett, nachdem wir die Wäsche noch aufgehängt hatten. Das Wäscheaufhängen ist ein Phänomen in Kolumbien, das ich immer wieder bewundere. Die Wäsche wird nicht etwa auf Wäscheständer gehängt, wie wir das in Deutschland tun. Nein, an der Wand ist noch über Augenhöhe eine Art Gestell angebracht, dass sich auseinanderziehen lässt wie ein Akkordeon und daran wird dann die Wäsche aufgehängt – an Bügeln. Nicht auf die Stangen wie Deutsche es vermutlich tun würden, nein, die Kleidung wird auf Bügel gehängt und diese wiederum dann daran befestigt. Doppelte Arbeit meiner Meinung nach, aber gut: andere Länder, andere Wäschesitten. Mittlerweile erledige ich diese Prozedur mit der mir eigenen deutschen Zielstrebigkeit und Effizienz 😉

Am nächsten Tag standen wir früh auf, nahmen die Wäsche ab, ich packte meine in meinen Koffer und in meinen Rucksack, machte mich reisefertig und wir verließen die Wohnung recht früh, denn wir wollten noch zu den Optikern. Dort angekommen gingen wir in den Laden meines Vertrauens, wo ich schon vor 2 Jahren mein aktuelles Gestell ausgesucht hatte. Sie erinnerten sich tatsächlich noch an mich und suchten den ganzen Laden nach einer “montura” ab, die mir gefallen und in die meine jetzigen Gläser passen würden. Als wir nicht fündig wurden, verließ eine der Angestellten den Optiker “Excelentes” und suchte die anderen Läden ab. Sie kam mit einem oder zwei Gestellen zurück und eines suchte ich mir aus. Den Preis verringerte sie auch noch von 120.000 COP (~40€) auf 90.000 COP  (~30€), was ich dann akzeptieren musste. Ich durfte mir noch ein Etui aussuchen und nahm meine neueste Errungenschaft glücklich mit. Danach suchten Angie und ich uns noch einen Eisladen – immer, wenn wir uns sehen, essen wir Eis und machen ein Foto 🙂 Danach trennten sich unsere Wege leider – ich fuhr mit dem Transmi zum Flughafen, Angie Richtung zu Hause. Wir drückten einander fest und winkten uns noch ewig zu …

… von meinen Erlebnissen auf der Fahrt zum und am Flughafen sowie meiner Ankunft in San Andrés berichte ich dann im nächsten Post! 🙂

Un abrazote!
Katha