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Herzensangelegenheit – #recolourlove 4

Hallo liebe Lebensmaler!

Es ist wieder soweit: das zweite Wochenende im Monat ist #recolourlove Zeit! 🙂
Ich habe 10 Bilder, dies Mal aus dem Februar 2020, für euch zusammengestellt. Sie stammen alle aus Hildesheim. Manche Bilder zeigen auch dieses Mal kein Herz, sondern eine Frage oder schöne Botschaft, die in den Zeiten, in denen wir uns momentan befinden, ganz besonders wichtig ist, finde ich.

Ich möchte diesen Post außerdem mit einem Lied begeiten, das die meisten sicher kennen werden. “Where Is The Love?” von den Black Eyed Peas. Ich habe es am Freitag im Radio gehört und fand es perfekt für diesen Post. Es ist nämlich leider immer noch brandaktuell. Ich stelle euch ein paar Auszüge vor, und verlinke euch das youtube-Video hier.

But if you only have love for your own race
then you only leave space to discriminate,
and to discriminate only generates hate,
and when you hate then you’re bound to get irate
.
Madness is what you demonstrate
and that’s exactly how anger works and operates.
Man, you gotta have love just to set it straight.

Wie wahr die Worte doch sind! Auch wenn sie über die Zustände in den USA geschrieben wurden, passen sie genau so auf aktuelle Geschehnisse. “Wenn du nur deine eigene Rasse liebst, lässt du Raum zur Diskriminierung, und zu diskriminieren erzeugt Hass, und wenn du hasst, dann wirst du zwangsläufig auch wütend.” Leider sind immer noch viele Menschen anfällig für zerstörerische Gefühle wie Geltungssucht, Gier, dem Wunsch nach Rache, Wut oder Hass und handeln letztendlich danach. Was dann passiert, ist vorprogrammiert und erleben wir gerade, wenn wir nach Osteuropa schauen: “Wahnsinn ist das, was du demonstrierst, und das ist exakt, wie Wut funktioniert und agiert. Mann, du brauchst Liebe, um es zu klären!” Liebe ist die Antwort auf den Wahnsinn, der passiert, auf Wut und Hass. Ohne sie wird es nicht gehen. Aber:

Instead of spreading love we’re spreading animosity,
lack of understanding leading us away from unity. […]
There’s no wonder why sometimes I’m feelin’ under.
Gotta keep my faith alive ’til love is found.
Now ask yourself: where is the love?

“Anstatt Liebe zu verbreiten, verbreiten wir Feindseligkeit. Mangelndes Verständnis führt uns weg von der Einigkeit.” Wir sind alle Menschen, und dass wir einander manchmal nicht verstehen, ändert nichts daran, dass wir alle ein Bedürfnis nach Sicherheit, Frieden und Zugehörigkeit haben. Wichtig ist es, nicht aufzuhören, einander verstehen zu wollen. Am allerwichtigsten aber finde ich die Zeilen, die dann noch folgen: “Ich muss meinen Glauben am Leben halten, bis die Liebe gefunden wird. Frag dich jetzt: Wo ist die Liebe?” Jeder ist selbst dafür zuständig, seinen Glauben an das Gute im Menschen nicht zu verlieren. Das kann manchmal schwierig sein, das gebe ich zu, aber in diesem Fall schaue ich nach innen und merke, dass ich einen nahezu unerschöpflichen Brunnen an Güte in mir trage. Und ich glaube, auch wenn dies nicht jeder einzelne Mensch tut, können all diejenigen, die über eine solche Quelle verfügen, Großes, Wichtiges, GUTES, bewirken, wenn sie sich zusammentun. Und wenn sich jeder davon die Frage stellt: Wo finde ich die Liebe? und sich aufmacht, sie auch außen zu suchen, dann … dann kommt etwas in Bewegung.

*

Diese Bilder zeige Spuren der Liebe im Außen, die ich gefunden habe, in kleinen Momenten und an kleinen Orten. Wie wäre es, wenn ihr euch auch mal auf die Suche machtet? Schickt mir gerne eure Bilder an recolouringlife@gmx.de. Ich freue mich darauf.

Eine feste Umarmung,
Katha

P.S. Habt ihr in diesem Zehnerpack ein Lieblingsbild? Ich habe zwei: die Spiegelung in der Pfütze und das kaum sichtbare Herz am Torpfeiler.

Herzensangelegenheit – #recolourlove 3

Hallo liebe Lebensmaler!

Es ist wieder soweit: das zweite Wochenende im Monat ist #recolourlove Zeit! 🙂 Ich stelle euch heute erneut 10 Herz-Bilder aus meiner Sammlung vor und hoffe, euch gefallen sie oder sie inspirieren euch. Dieses Mal sind sogar zwei Bilder aus Portugal dabei, die mir von einer Freundin aus dem Urlaub gesendet wurden.

Das Bild des blauen Herzens auf der Steinmauer ist die zweite Version dieses Fotos, da mir mein Laptop mit meiner kompletten Sammlung abgestürzt ist. Das erste Bild des blauen Herzens habe ich gemacht, als ein Fahrrad an der Wand lehnte – irgendwie gab das dem Bild eine ganz andere Dynamik, einen anderen Ausdruck.

In dieser Sammlung ist es schwierig, einen klaren Favoriten zu benennen, es ist eher ein Fall von “Top 3” (in willkürlicher Reihenfolge).

1. Das Bild mit dem pinken Herz am Straßenpfosten finde ich ganz wunderbar, da es mir jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit knallpink entgegengeleuchtet und mir ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert hat. Es ist quasi unmöglich, es zu übersehen 🙂
2. Das Bild mit dem Graffiti “friend” mag ich auch besonders gern, denn ich denke jedes Mal daran, dass ich zuallererst nur auf das Herz und nicht auf die Buchstaben geachtet habe – und als mir dann aufgefallen ist, dass die Buchstaben das Wort friend” bilden, musste ich lächeln; so auch heute noch, wenn ich das Bild sehe.
3. Die Frage “Ist Geld deines Lebens Wert?” finde ich zum einen durch die Satzstellung großartig, was noch durch die alleinige Verwendung von Großbuchstaben unterstützt wird, zum anderen ist die Frage an sich provokativ – so regt der Satz zum Nachdenken an, auf vielerlei Weise.

Was ist euer Favorit? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meinen Eintrag auf euren Blogs oder anderen sozialen Medien teilt, damit immer mehr Menschen den hashtag #recolourlove kennenlernen. UND natürlich freue ich mich nach wie vor über eure eigenen Herzbilder, die ihr gerne an recolouringlife@gmx.de senden könnt.

Passt auf euch auf – ich sende euch eine Umarmung!
Katha

Herzensangelegenheit – #recolourlove 2

Hallo liebe Lebensmaler!

Letztes Jahr im März habe ich euch mein Herz-Projekt vorgestellt und seitdem nichts mehr darüber gepostet. Mist! So sollte der Start dieser neuen Kategorie und meiner “Herzensangelegenheit” nicht laufen.

Aber: neues Jahr, neues Glück – für 2022 habe ich mir fest vorgenommen, 1x im Monat, nämlich immer am zweiten Sonntag, einen #recolourlove-Post hochzuladen und so ein paar Bilder Liebe mit euch zu teilen. Ich freue mich nach wie vor, wenn ihr euch beteiligt. Infos zum Projekt allgemein und wie ihr mitmachen könnt, findet ihr unter dem Link oben; einen kurzen Auszug darüber gibt es hier nochmal:

Schon seit mindestens 5 Jahren habe ich ein kleines, privates Projekt. Es ist relativ simpel in der Umsetzung: ich halte Ausschau nach Liebe. Herzen in Graffiti-Form, mit Kreide oder Farbe gemalt, Herzen als Sticker oder natürliche Formen, Sprüche oder einzelne Worte. Davon mache ich Fotos. Simpel. Die Idee dahinter ist tiefgründiger. Immer mehr wird der Fokus auf das Negative in der Welt gelegt, von dem ja auch tatsächlich genug passiert. Aber trotzdem ist die Liebe immer ebenfalls da – klein, unscheinbar, nicht besonders aufsehenerregend oder unbedingt berichtenswert. Aber da ist sie, leider oft vergessen oder unbeachtet im Getümmel – und das möchte ich ändern, den Fokus zurücklenken.

https://recolouringlife.wordpress.com/2021/03/22/herzensangelegenheit-recolourlove/

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Das ist also die Idee hinter meinem Projekt. In diesem Post seht ihr 10 Fotos aus den Straßen Hildesheims. Ich wähle sie chronologisch aus – diese Bilder stammen aus dem Januar und dem Februar 2020. Ich habe sie beschriftet und getaggt und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meinen Eintrag vielleicht auf euren Blogs oder anderen sozialen Medien teilt, damit immer mehr Menschen den hashtag #recolourlove kennenlernen.

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Mein Lieblingsfoto unter diesen 10 ist das des Herzens im Asphalt, dicht gefolgt von den roten Herzen auf orangenem Backstein. Welches ist euer Liebling? Über Rückmeldung freue ich mich sehr!

Passt auf euch auf – ich sende euch eine Umarmung!

Eure Katha

Herzensangelegenheit #recolourlove

Hallo liebe Lebensmaler!

Heute möchte ich euch an meiner – im wahrsten Sinne des Wortes – Herzensangelegenheit teilhaben lassen und euch bitten, euch daran zu beteiligen (wie das geht, siehe unten). Schon seit mindestens 5 Jahren habe ich ein kleines, privates Projekt. Es ist relativ simpel in der Umsetzung: ich halte Ausschau nach Liebe. Herzen in Graffiti-Form, mit Kreide oder Farbe gemalt, Herzen als Sticker oder natürliche Formen, Sprüche oder einzelne Worte. Davon mache ich Fotos. Simpel.

Die Idee dahinter ist tiefgründiger. Immer mehr wird der Fokus auf das Negative in der Welt gelegt, von dem ja auch tatsächlich genug passiert. Aber trotzdem ist die Liebe immer ebenfalls da – klein, unscheinbar, nicht besonders aufsehenerregend oder unbedingt berichtenswert. Aber da ist sie, leider oft vergessen oder unbeachtet im Getümmel – und das möchte ich ändern, den Fokus zurücklenken.

Im Rahmen dieses Projekts habe ich momentan etwas weniger als 350 Bilder von “Liebe” in allen möglichen Arten, Formen, Farben und Größen auf meinem PC. Ende 2019 ist mein alter PC irreparabel abgestürzt und somit gehörte meine Sammlung, die ich seit 2015 gepflegt habe, der Vergangenheit an. Leider nicht zu ändern, und so begann ich 2020 eben von neuem. Ich postete die Bilder per WhatsApp, sodass meine Freunde und Bekannten daran teilhaben konnten, und erzählte auf Nachfrage natürlich, was es damit auf sich hatte.

Und dann dauerte es gar nicht lange, bis ich nach und nach von Freunden ebenfalls Bilder zugesendet bekam. Aus ganz Deutschland, aber auch aus anderen Teilen der Welt erreichten mich Bilder voller Liebe. Auch diese postete ich, natürlich unter Angabe von Ort und Fotograf/in, in meinem Status, was weiterhin für Zusendungen sorgte. Ich finde es wunderschön, dass sich meine Freunde und Bekannten von meiner Idee begeistern ließen und ihren Fokus, wenn vielleicht auch nur kurzweilig, ebenfalls auf die Liebe im Alltag, im Kleinen, im Unspektakulären lenkten und mich daran teilhaben ließen und immer noch lassen.

Genau das ist meine Hoffnung, meine Idee, wenn ich diesen Post verfasse: ich möchte so gerne mehr Liebe sammeln und mehr Menschen motivieren, ihren Blick auf die kleinen, unscheinbaren Beweise der Liebe zu lenken, sowohl bildlich gesprochen, was dieses Foto-Projekt angeht, als auch konkret und spürbar in ihrem eigenen Leben. Denn, seien wir mal ehrlich: kleinen Dosen Liebe im bewegten, stressigen Alltag können wir doch alle gebrauchen, oder?

Ich möchte euch also herzlich einladen auf diese Suche nach Liebe und mein Projekt damit zu unterstützen. Wie soll das gehen? Wenn ihr Lust habt, schaut euch in eurer Umgebung um, und falls ihr Herzen oder andere Formen von kleinen Liebesbeweisen im Alltag entdeckt, macht ein Foto davon und schickt es mir zu! Es muss nichts künstlerisch Abspruchsvolles sein oder so, ein schlichtes Handyfoto genügt, mit der Angabe des Ortes/der Stadt und eurem Namen oder Namenskürzeln, wenn ihr mögt, damit ich euch erwähnen kann. E-Mail-Adressen bleiben natürlich ungenannt! Unten seht ihr ein paar zufällig ausgewählt Fotos aus meiner Sammlung, und ich werde nach und nach mehr Posts mit meinen (und hoffentlich auch euren) Bildern hochladen.

Hier die E-Mail-Adresse, die ich für diesen Blog nutze: recolouringlife@gmx.de

Ich freue mich auf eure Reaktionen, eure Unterstützung und Fotos, mit denen ich zukünftige Posts füllen kann.

Ich sende euch eine Umarmung, einen offenen Blick für die Welt und ganz viel Liebe.

Eure Katharina

Straya Mate – Mein Zimmer und zu Hause

Hallo 🙂

Im letzten Post habe ich euch Fotos einige Fotos von meinem Zimmer gezeigt – dieses hat sich mittlerweile etwas verändert: ich habe Fotos, Sprüche und Notizen an die Wände gepinnt und alles ist etwas heimeliger geworden. Ich zeige euch, wie es jetzt aussieht und auch ein paar Fotos meines restlichen zu Hauses.

Ich fange mal draußen an: zwischen den Containern, die unsere Zimmer bzw. die Klassenräume beherbergen, gibt es eine asphaltierte Fläche, auf der sich allerlei Gedöns befindet. Unsere Waschmaschine steht neben einem Waschbecken auf der Seite unserer Zimmer und rüttelt und schüttelt jedes Mal ordentlich gegen die Metallwände, wenn es in den Schleudergang geht. Der Rest “unserer” Seite wird von einem Tisch eingenommen, der vollgestellt ist mit allen möglichen Schulutensilien, und Elvis’ kleiner Hütte.

Auf der Seite des Schulcontainers stehen eine kleine Bank, ein alter, von Spinnennetzen verschleierter Schrank und ein paar Gartenmöbel. In der Mitte steht ein großer Holztisch, der zu verschiedenen Dingen genutzt wird. Ich finde es schrecklich unordentlich und es nervt mich, dass fast jegliche Fläche für die Schule oder Projekte verplant ist und es nicht einfach mal Platz gibt, der nur für uns ist. Wenn ich mich draußen zum Lernen oder Essen hinsetzen will, muss ich Kram vom Tisch räumen. Wenn ich etwas waschen will, muss ich das Waschbecken von Pinseln, Farbresten oder Schwämmen befreien. Wenn ich mich sonnen will, muss ich dieses und jenes aus dem Weg schaffen, damit die Möbel Platz auf dem Rasen haben … und so weiter. Ich habe mich irgendwie damit arrangiert, aber als störend empfinde ich es doch. An meiner Wand, die nach hinten rausgeht, ist die Wäscheleine angebracht und quietscht und knarrt ordentlich, wenn es mal etwas windiger wird – das stört mich überhaupt nicht, sondern ist wie ein Schlaflied. 😉

Im Schul-Container werden Dan, Ing und Grace unterrichtet, außerdem ist ein kleiner Teil davon so eingerichtet, dass er einer Küche samt Wohnfläche ähnelt – auch hier wird fast sämtliche Fläche von der Schule/Projekten beansprucht und es macht mich wahnsinnig. Die Küche hat zusätzlich ihre Tücken, was den Platz angeht, und gerade letzte Woche habe ich umgeräumt, damit wir mehr Raum zum Arbeiten haben: der kleine Herd/Ofen wanderte auf das Rollregal links an der Wand, sodass er nicht mehr in der Mitte der Arbeitsfläche stand. Er ist wirklich anstrengend zum Kochen: man kann den Ofen und den Herd nicht gleichzeitig nutzen und man fällt geschätzt 2x in Ohnmacht, bis die Platten heiß genug sind, um irgendetwas zuzubereiten. Kochen macht mir deswegen und auch wegen des begrenzten Platzes eher weniger Freude. Der hintere Teil des Containers ist komplett als Schulraum eingerichtet.

Nachdem ihr jetzt die Teile meines zu Hauses gesehen habt, die ich mit Emily teile, nehme ich euch mit in mein Zimmer. Hier fühle ich mich echt wohl, weil es eben nicht schnieke und wie aus einem Katalog ist. Der PVC-Boden hat schon Risse und Flecken, die Wände zeigen diverse Löcher, die für etwas gebohrt wurden, das jetzt nicht mehr montiert ist und auch die Möbel sind einfach und zeigen definitiv Gebrauchsspuren. Hier macht es nichts, wenn ich Flecken addiere oder irgendwo anecke – aus Versehen natürlich, ich würde nie mit Absicht etwas schmutzig oder kaputt machen! Außerdem bin ich selber dafür verantwortlich, wann ich wie putze und wasche und muss mich an keinen anpassen. Das macht es mir sehr viel leichter, mich zu entspannen.
Die Kleiderstange in meinem Schrank kapitulierte direkt nach 2 Tagen unter dem Gewicht meiner Kleidung – ich habe sie provisorisch-notdürftig repariert und alle paar Wochen macht es “RUMMS!” und ich muss mir etwas Neues überlegen. 😀 Das ist lustiger, als es sich anhört und es macht mir überhaupt nichts aus, da ich die Freiheit habe, mir selbst etwas zu überlegen oder Lynda und Darcy um Hilfe zu bitten. Ich mag den (im wahrsten Sinne des Wortes) “lockeren” Lifestyle hier. Auch der Duschvorhang im Bad erforderte ein bißchen kreatives Werkeln, denn er war ca. 15 cm zu kurz, sodass ich bei jeder Dusche das Bad überschwemmte. Ich behalf mir mit Paketschnur – jetzt klebt mir der kalte Vorhang zwar immer am Po, weil der heiße Wasserdampf nicht ordentlich entweicht, aber immerhin trete ich nicht mehr in Wasserlachen, wenn ich aus der Dusche steige, sondern auf eine weiche Badematte 🙂

Meine Tiegel, Tuben und sonstige Hygienartikel des täglichen Gebrauchs habe ich fein säuberlich auf der Ablage vor meinem Spiegel aufgebaut. Um meine Ketten anzubringen, habe ich die Knäufe, die den Spiegel halten, etwas rausgedreht, um sie als Haken zu verwenden. Der Nachteil dieser Wohncontainer ist eindeutig, dass ich nicht einfach fix einen Nagel in die Wand schlagen kann. Aber frau ist ja nicht auf den Kopf gefallen 😉 Alle anderen Badezimmernotwendigkeiten habe ich in einem Karton auf dem Boiler untergebracht.

Was mein Zimmer angeht, hat sich auch einiges verändert. Zum einen habe ich jetzt einen kleinen flauschigen Teppich, in den ich morgens meine Füße gerne kuschele. Unter’m Bett findet meine gewachsene Schuhsammlung ihr zu Hause – ich trage meist nur die schwarzen Matrosenschuhe, weil die anderen Paare einfach zu schick sind für die station. An der Wand neben meinem Bett habe ich ein paar Fotos der Freunde angebracht, die meine Zeit in Kolumbien viel schöner gemacht haben. Außerdem gibt es ein paar Fotos von schönen Orten oder Momenten, an die ich gerne denke und natürlich findet auch Caramelo (mein Adoptivhund) seinen Platz – den vermisse ich echt.

An den Rohren über meinem Nachttisch findet ein weiterer Teil meiner Schmucksammlung seinen Platz. Die rote Kette und die Sonnebrille habe ich in einem der tollen second-hand-Shops in Townsville gekauft, die Ohrringe in Blumenform waren das Abschiedsgeschenk von Maria Elizabeth und die Viereck-Kette habe ich in Chinácota in einem second-hand-Shop gekauft. Die bunten Ohrringe stammen auch aus Kolumbien, die silbernen Ohrringe waren ein Geschenk meiner Mama. Neben diesem improvisierten Schmuckeckchen hängt das erste Mandala, das ich hier angefertigt habe. Es ging mir in den ersten Wochen hier echt bescheiden und ich habe bemerkt, dass es mich vorrübergehend beruhigt, Formen mit Farbe zu füllen. Das Zitat, mit dem ich das Kunstwerk versehen habe, stammt aus diesem unglaublich bewegenden Video. “Take your broken heart and make it into art.”“Nimm dein kaputtes Herz und mach es zu Kunst.”

In meinem Bücherregal steht, liegt und lehnt alles, was ich regelmäßig brauche, von Nagellack über Medizin bis hin zu meiner tollen Kamera und meine Ringe und Armreifen baumeln von einem zweckentfremdeten Tassenhalter. Die Bücher habe ich secondhand gekauft und auch schon viele von ihnen gelesen. Mein Touristenguide über Kolumbien wird demnächst gründlich durchstöbert werden und auch mein Tagebuch habe ich in letzter Zeit wieder öfter in der Hand. Über meinem Schreibtisch kleben viele Zettel: zum einen meine Spanisch-Notizen und mein temporärer Geburtstagskalender, zum anderen eine kleine Notiz über Erfolg, ein Gruß meiner besten Freundin aus Deutschland und ein zweites Mandala, das ich ebenfalls in meiner schwierigen Phase hier gestaltet habe. Den Spruch poste ich euch separat, da er ziemlich lang ist.

Auch den Rest der vertikalen Flächen in meinem Zimmer habe ich mit mutmachenden Sprüchen, Karten oder Briefen verziert. An meinem Schrank klebt eine Einladung der Kids zu ihrer Schulhalbjahresabschlussfeier und darunter ein Bild von mir in Lima, das ich einfach schön finde. Darunter befindet sich ein selbstgestaltetes Zitat: “Si tus sueños no te asustan, no son suficientemente grandes.”“Wenn dich deine Träume nicht erschrecken, sind sie nicht groß genug.”  An meiner Badezimmertür klebt ebenfalls einer meiner Lieblingssprüche, der schon in Kolumbien meine Wand verschönert hat: “Los grandes cambios siempre vienen acompañados de una fuerte sacudida. No es el fin del mundo. Es el inicio de uno nuevo.”“Große Veränderungen kommen immer begleitet von einer starken Erschütterung. Es ist nicht das Ende der Welt. Es ist der Beginn einer neuen.” Meine Zimmertür bot genug Platz für eine Osterkarte meiner Mama, für die Abschiedskarte, dessen Design meine beiden Arbeitsstellen in Deutschland für mich gewählt hatten und für den Abschiedsbrief meiner Spielplatz-Freudin Juliana in Kolumbien.

Nachts wird es besonders schön, wenn ich meine Lichterkette anschalte. Ich bin ein sehr großer Freund von Lichterkettenbeleuchtung und habe mich sehr gefreut, als Emily mir aus ihrem zweiwöchigen Urlaub eine Lichterkette mitgebracht hat. Ich mag eigentlich lieber gelbes Licht, aber hier kann ich nicht wählerisch sein und die Geste zählt. Ich liebe es, im Bett zu liegen und mich wie in einer kleinen Höhle zu fühlen. Warm und sicher und aufgehoben. 🙂

Das war es auch schon! So lebe ich hier, das war die Tour durch mein kleines Reich. Dort werde ich mich jetzt in mein Bett kuscheln und die Vorbereitung der nächsten Posts für morgen aufheben. Bis zum nächsten Post also! 🙂