Straya Mate – Ausflug zum Creek

Ich möchte euch von einem entspannten Ausflug berichten, den Dale, Emily und ich an meinem zweiten Wochenende auf der station unternommen haben. Am 25.03. war es wunderbar heiß, wir alle hatten frei, weil es Samstag war, und so zogen wir uns nachmittags Schwimmzeug an, packten unsere Taschen und fuhren mit Emilys Auto zum creek.

Der creek ist ein breiter, ruhiger Fluss voller Seerosen, Algen und Geäst unter der Oberfläche, die der Haut viele kleine Schnitte zufügen, wie ich später zu Hause feststellen durfte. Man fährt ca. eine halbe Stunde, erst auf der normalen dirt road und dann querfeldein über einen ausgefahrenen Weg, bis man schließlich zu Fuß durch’s hohe Gras zum Flussufer streift.

Wir hatten Elvis und Dales Hund Scooby dabei, und die beiden konnten es kaum erwarten, in den Fluss zu springen. Sie hechteten einem Stock hinterher und trugen ihn wie Susi und Strolch gemeinsam ans Ufer, um dann darauf herumzukauen. Wir brauchten ein bißchen länger, um uns ins Wasser zu begeben. Ich wartete darauf, dass Dale fertig wurde mit seiner Zigarette, denn ich wollte alleine nicht hinein, da es das erste Mal war, dass ich hier schwimmen ging. Zuerst aber erlaubte er sich einen bösen Scherz: er schaute auf eine Stelle zu meinen Füßen, seine Augen weiteten sich und er schrie: “Snake! There’s a snake!” Ich verschwendete keine Zeit damit, herauszufinden, ob er mich veralberte oder nicht, sondern sprang in Panik auf: “Where!?” Dann lachte er. Ich war fuchsteufelswild, weil man mit so etwas keine Scherze macht, wenn es tatsächlich sein kann, dass giftige Schlangen durch’s Gestrüpp kriechen. Als später seine Zigaretten und Feuerzeug “verschwanden”, hatte wiederum er Schwierigkeiten, die Situation lustig zu finden … Das Leben ist hart.

Als wir dann nacheinander ins Wasser wateten, war es zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, durch das ganze Seegras, die Äste und den Schlamm zu waten, aber in der Mitte des Flusses gab es dann warme und kalte Stellen. Ich suchte mir eine warme Stelle aus und beobachtete von dort, wie Dale sich von einer Seilschaukel in’s Wasser plumpsen ließ. Wir schwammen ein bißchen, ließen uns treiben, alberten herum und genossen die Sonne. Emily blieb am Ufer, da sie bereits ein Mal hier geschwommen war und nicht wieder mit Schnitten übersäte Beine haben wollte. Später konnte ich das gut nachvollziehen, denn beim Duschen und Eincremen stachen die doch ganz schön. Als es kühl wurde, trockeneten wir uns, so gut es ging und fuhren schließlich in die untergehende Sonne nach Hause. Obwohl es ein sehr kurzer Ausflug war, konnte ich viele wunderschöne Bilder machen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Das Leben hier draußen ist sehr einfach und genau deswegen so wundervoll, denn man lernt, auf die einfachen Dinge zu achten, wie Sonne im wehenden Gras, Reflektionen auf der Wasseroberfläche, Gerüche … oder Sonnenuntergänge. Es ist langsamer und deswegen so viel “voller” an schönen Momenten.

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